3-Period Lesson

3-Stufen Lektion

Was ist die 3-Stufen Lektion?

Die 3-Stufen-Lektion dient dazu, Kindern neue Wörter beizubringen. Die Technik wurde von Dr. Maria Montessori aus den Schriften von Dr Édouard Séguin überarbeitet, der in Frankreich und später in den Vereinigten Staaten mit neurodiversen Kindern arbeitete.

Die drei Stufen spiegeln das natürliche Lernen wider und unterstützen die Entwicklungsprozesse von Kindern. Der interaktive Charakter der 3-Stufen Lektion nutzt alle Sinne und sorgt für geistige Anregung und Interesse.

In einem Montessori-Klassenzimmer wird die 3-Stufen Lektion routinemäßig zum Lehren neuer Wörter und Konzepte verwendet. Aber auch zu Hause ist das nicht schwer - und mit ein wenig Übung könnt ihr zu jedem Zeitpunkt des Tages eine kurze Lektion geben.

Wie Funktioniert die 3-Stufen Lektion?

Wie der Name schon sagt, gibt es drei Stufen:

  1. Benennen
  2. Erkennen
  3. Erinnern

Hier findet ihr einen kurzen Überblick. 

Jeder Schritt nutzt unterschiedliche geistige Fähigkeiten und baut auf dem vorhergehenden auf. Gemeinsam helfen sie dem Kind, starke mentale Verknüpfungen des zu lernenden Konzepts zu erstellen.

Wenn ihr Kinder habt, stehen die Chancen gut, dass ihr ihnen tatsächlich immer wieder neue Wörter beibringt. Denkt nur, wie ihr Tiere neben der Straße benennt oder wie ihr euch einfach am Esstisch unterhaltet. Weil ihr bestimmte Wörter öfter wiederholt, lernen die Kinder langsam, diese Wörter mit diesen Dingen in Verbindung zu bringen.

Um Kindern mit der 3-Stufen Lektion gezielt neue Wörter beizubringen, braucht ihr nur ein paar Minuten pro Tag. Stellt sicher, dass ihr an einem ruhigen Ort seid, wo ihr nicht gestört werdet, und dass sowohl ihr als auch euer Kind gut gelaunt seid.

Stufe 1: Benennen

Beginnt mit drei unterschiedlichen Objekten (ihr könnt euer Kind gerne in die Auswahl einbeziehen). Es sollte immer mindestens ein Objekt dabei sein, das das Kind bereits ein wenig kennt. Zwei wären besser - es ist so viel einfacher, nur ein neues Wort zu lernen.

Benennt jedes Objekt einzeln, damit euer Kind euch nachahmen kann. Wenn möglich sollte es jedes einzelne Objekt handhaben. Wiederholt die Benennung oft und vermischt die Reihenfolge, um ein bloßes Auswendiglernen zu vermeiden.

Weitermachen: wenn das Kind die Namen mit euch (statt danach) sagt, auch wenn die Reihenfolge durcheinander ist.

Stufe 2: Erkennen

Dies ist der wichtigste Teil! Es kann leicht ein paar Tage dauern. Eine größere Anzahl von kurzen Runden, die über einen längeren Zeitraum verteilt sind, ist am effektivsten.

Im Wesentlichen wollt ihr, dass das Kind das benannte Objekt erkennt (d.h. identifiziert). Dies kann einfach dadurch erreicht werden, dass man es bittet: „Zeige mir ...". Um den Lernspaß zu verlängern, könnt und solltet ihr aber so kreativ sein, wie ihr wollt!

Bittet das Kind, den Gegenstand aufzuspüren, zu verstecken, jemandem zu geben, zurückzubringen, umzudrehen, auf den Kopf zu stellen, auszutauschen oder mit geschlossenen Augen zu finden. Wenn Fehler gemacht werden oder das Kind unsicher ist, wiederholt Stufe 1 kurz, bevor ihr mit der Erkennungsaufgabe fortfahrt. Achtet darauf, die Reihenfolge von Zeit zu Zeit zu ändern.

Wenn das Kind wirklich Schwierigkeiten hat, habt ihr vielleicht zu früh weitergemacht. Wiederholt Stufe 1 einmal, beendet die Lektion im Positiven und versucht es ein weiteres Mal wann anders.

Weitermachen: wenn das Kind die Gegenstände jedes Mal wieder erkennt und bemerkt, ob sie ausgetauscht wurden.

Stufe 3: Erinnern

Dies, der letzte Schritt, sollte nur versucht werden, wenn ihr sicher seid, dass das Kind Erfolg haben wird. Es geht nicht darum, herauszufinden, ob das Kind die Wörter kennt (das kann man in der zweiten Stufe leicht erkennen), sondern darum, das Wissen zu festigen und sicherzustellen, dass es haften bleibt.

Das Abrufen eines Konzepts oder Wortes aus dem Gedächtnis ist viel schwieriger als das Erkennen von Vertrautem, also macht sicher, dass ihr viel miteinander geübt habt. Bittet dann das Kind, jedes Objekt zu benennen, wenn ihr darauf zeigt. Ändert die Reihenfolge ein paar Mal. Wenn das Kind verwirrt wird, geht einfach noch eine Weile zu Stufe 2 zurück.

Die 3-Stufen Lektion kann zum Unterrichten beliebiger Wörter oder Konzepte verwendet werden! Von Buchstaben oder Zahlen über Objektqualitäten wie grob und glatt bis hin zur Gradierung von kürzestem bis längstem - die Möglichkeiten sind endlos!

Ihr könnt zum Beispiel ein Stück Schleifpapier und ein Stück Plastik verwenden. Stellt diese Objekte als rau und glatt vor, und lasst das Kind jede Textur erleben. Sobald das Kind das Konzept von rau und glatt begriffen hat, kann ein Stück Pappe eingeführt werden, wodurch sich ein Verlauf von rau, glatt und glatter ergibt.

Während ihr eure Kinder herausfordern wollt, damit sie wachsen und sich entwickeln können, solltet ihr vermeiden, sie mit zu vielen neuen Gegenständen auf einmal zu überfordern oder zu schnell durch die Stufen zu gehen. Erfolg macht das Lernen leichter als Versagen.

Genießt also die schöne Zeit mit euren Kindern und helft ihnen, neue Dinge zu lernen!

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